Elmshorner Robbenfänger.
Farbige Offset-Lithographie von 1936.
Nach dem Originalgemälde von Wilhelm Petersen.
In der Platte signiert.
Journalausschnitt in der Größe 140 x 170 mm.
Mit minimalen Alterungs- und Gebrauchsspuren, sonst sehr guter Zustand.
Hervorragende Bildqualität auf Kunstdruckpapier – extrem selten!!!
100%-Echtheitsgarantie – kein Repro, kein Nachdruck!!!
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Zu Rückgabe und AGB bitte mich-Seite beachten. Die dort hinterlegten Informationen sind verbindlicher Bestandteil dieses Angebots/dieser Artikelbeschreibung!1936, 20. Jahrhundert, 30er – Jahre, Akademische Malerei, Alte Berufe, altnordisch, Arktis, Berufe, Berufsleben, Berufswelten, Berufswesen, Branchen, Brauchtum, D-25335, D-25335 Elmshorn, D-25336, D-27498 Pinneberg, Deutsche Geschichte, Deutscher Fischerei-Verband e.V., Deutsches Reich, Deutschland, Dreißiger Jahre, Eis, Eisberg, Eisschollen, Ethnographie, Fangzeit, Fischer, Fischerei, Fischereigeschichte, Fischereihistorie, Fischwirtschaft, Friesen, Genre, Genremalerei, Gewerbe, Grönland, Handwerk, Harpune, Heimatkunde, Hochsee, Hochseefischer, Jagd, Jagen, Jäger, Kostümkunde, Kreis Pinneberg, Kultur, Kulturgeschichte, Kunst, Küste, Küstenleute, Landeskunde, Lanze, Marine, Meer, Nahrungsgewinnung, Nahrungsmittel, Nautik, naval, navy, Norddeutschland, Nordfriesen, Nordfriesland, nordisch, nordische Geschichte, Nordland, Nordmeer, Nordsee, Nordsee, Nordseeküste, north sea, Ortskunde, Schiffahrt, Schleswig-Holstein, Seefahrer, Seefahrt, Seefischerei, Seeleute, Seemann, Seeschiffahrt, Speere, Thirties, Tradition, Treibeis, Volkskunde, Waterkant, Winter, Wirtschaft, Wirtschaftsgeschichte, Zeitgeschehen, Zeitgeschichte Wilhelm Petersen (* 10. August 1900 in Elmshorn; † 22. Mai 1987 ebenda) war ein deutscher Maler, Illustrator und Schriftsteller. Leben Petersen lernte bei dem Hamburger Ausstattungsmaler Peter Gustav Dorén und besuchte die Kunstgewerbeschule. 1918 schloss er seine Lehrzeit durch eine Notprüfung als Malergeselle ab und meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Nach dem Ersten Weltkrieg schloss er sich 1919 dem berüchtigten Freikorps Marinebrigade Ehrhardt an und nahm 1920 am Kapp-Putsch teil. In den 1920er Jahren malte, restaurierte und kopierte er für verschiedene Auftraggeber. Als Bootsmann unternahm er ausgedehnte Reisen in die skandinavischen Länder. Später trat er der N. bei und gehörte zur ..-Künstlerprominenz. 1935 wurde er mit Darstellungen betraut, die das n. Denken im Schulunterricht begreifbar machen sollten, um „unserer Jugend einen künstlerisch hochwertigen und wissenschaftlichen Anschauungsstoff“ zu liefern. Am 30. Januar 1938 ernannte ihn H., A. zum Professor für bildende Künste, obwohl Petersen kein Studium absolviert und keinen akademischen Grad erworben hatte. Im Z. W. wurde Petersen als Kriegszeichner und Kriegsberichterstatter eingesetzt. Am Polenfeldzug nahm Petersen als Schütze in der ..-V.truppe teil; seine Erlebnisse schilderte er im Bildband T. in Polen.[3] Bei der Ausstellung Dt. K. und die .. 1944 in B. wurde von ihm ein Studienblatt aus Russland gezeigt; in der gleichnamigen Salzburger Ausstellung (ebenfalls 1944) waren seine Werke Russische Bauern, Geballte Ladungen werden angebracht und Es reitet der Tod zu sehen. Die Große deutsche Kunstausstellung, als wichtigste kulturelle Veranstaltung im n. Deutschland angepriesen, zeigte 1937, 1938 und 1940 insgesamt acht Werke Petersens; das Gemälde Inken wurde dort von Martin B. (Leiter der P.-K. der N.) erworben; die Zeichnung Dagny B. kaufte H. persönlich für seine private Sammlung. In der Kunstsammlung von G., H. befanden sich fünf Werke Petersens. Petersen wurde zum „K.smaler der ..“ ernannt und gehörte als solcher der ..-Standarte K. E. an. Er war U. der W.-.. und gehörte zu den Illustratoren der von H., H. herausgegebenen Zeitschrift ..-L.hefte. Petersen wurde mit dem E.kreuz für K.steilnehmer I ausgezeichnet und 1943 in den P. Stab R. .. berufen. Krönung seiner Karriere war der Auftrag H., G.s, den R.jägerhof C. mit Wandgemälden auszustatten. Petersens intensivste Förderer waren N.-R.sleiter R., A. und dessen Sekretär Thilo v. T. Nach K.sende wurde Petersen von den A. verhaftet und im von den Briten zum Internierungslager umfunktionalisierten .. N. monatelang verhört; im April 1946 kam er auf freien Fuß. Petersen prägte mit seinen Bildern, heißt es im Brockhaus des Jahres 1939, „neue Vorstellungen vom G.tum in wirklichkeitserhöhender, aber auf genauen vorgeschichtlichen Studien beruhender Gestaltung; Wandgemälde zur nordischen Götter- und Heldensage, Entwürfe zu einer Nibelungenfolge, Bilderreihen zu norddeutschen Märchen- und Spukgeschichten“ usw. bildeten sein Œuvre. In der Zeitschrift V. u. R., für die Petersen auch Titelbilder lieferte, hatte bereits 1935 zu lesen gestanden: Aus seinen „außerordentlich wertvollen Gemälden […] spricht nordisches Wesen und nordische Geisteshaltung ungetrübt und unbeeinflußt“. Nach dem Z. W. hatte Petersen aufgrund seiner Vergangenheit große Schwierigkeiten, neue Arbeit zu finden. 1950 fand er durch Vermittlung von Eduard Rhein eine Anstellung bei der Hörzu. Hier schuf er zunächst Zeichnungen für den redaktionellen Teil und Titelseiten im Stil amerikanischer Illustrierten. Zwischen 1953 und 1964 illustrierte Wilhelm Petersen zwölf Mecki-Bücher. Er löste damit Reinhold Escher als Zeichner der Mecki-Bücher ab. Petersens Mecki-Illustrationen zeigen gelegentlich intensive Anlehnungen an die n. R.theorie und die n. Kunstauffassung. Zwischen 1958 und 1969 arbeitete er im Wechsel mit Reinhold Escher an der wöchentlichen Mecki-Seite der Hörzu. Seit 2009 werden die Mecki-Bände im Esslinger Verlag veröffentlicht. Würdigung 1975 wurde Petersen mit dem Friedrich-Hebbel-Preis für sein malerisches Werk geehrt. Bücher von Wilhelm Petersen Wilhelm Petersen: Ut de Ooken. Hamburg: Küsten-Verlag 1937. Wilhelm Petersen: Der Aalstecher Batavia. Hamburg: Küsten-Verlag 1938. Wilhelm Petersen: Bark-Schiff Flora von Elveshörn. Briefe und Tagebuch-Blätter um ein Grönlandschiff. Bordesholm: Selbstverlag Wilhelm Petersen 1938. Wilhelm Petersen: T.tanz in Polen. Hamburg: Küsten-Verlag 1940. Wilhelm Petersen: Die Gudrun-Sage. Band 7 der Deutschen Heldensagen. Elmshorn: Köllnflockenwerke 1953. Wilhelm Petersen: Er g. an meiner Seite. Zeichnungen 1939-1945. Zeichnungen des Malers W. Petersen aus dem K.sgeschehen im Z. W. Osnabrück: M.-Verlag 1980. Wilhelm Petersen: Die Bukaniere vom Brook Hamburg: Küsten Verlag 1949. Die Harpune ist ein mit Widerhaken ausgestatteter Wurfspieß oder Speer, der bei der Jagd auf Fische und beim Walfang verwendet wird. Harpune ist daher ursprünglich die Bezeichnung für einen Wurfspeer für den Walfang. Die Widerhaken verhindern, dass die aufgespießten Tiere wieder vom Speer rutschen und verloren gehen. Geschichte Die ältesten Harpunen wurden in Katanda am Semliki im afrikanischen Rift Valley im Kongo gefunden. Es sind ausgefeilte Harpunen aus Knochen mit einem indirekt abgeleiteten aber noch umstrittenen Alter von etwa 90.000 Jahren. Dieses Datum ergäbe als Folgerung: Bis dahin glaubt man, dass die Cro-Magnon-Menschen 50.000 Jahre später die ersten waren, die eine feine Schnitztechnik entwickelten. Doch die weitaus ältere Gruppe verfügte über ebenso großes handwerkliches Geschick. 35.000 Jahre alt ist ein Knochenstück, aus der Matja Kuru 2-Höhle in Osttimor, mit dem die Harpunenspitze am hölzernen Schaft angebracht wurde. Es ist das älteste Relikt für die komplizierte Verbindungstechnik, die in ganz Australien und Melanesien verbreitet ist. Etwa vor 15.000 Jahren wurden in Europa die ersten ablösbaren Harpunenspitzen mit Widerhaken benutzt und stellen mit den seit mindestens 18.000 Jahren nachweisbaren Speerschleudern, die wahrscheinlich weit älter sind, in ihrer Dreigliederung – ablösbare Spitze mit Widerhaken, Schaft und Speerschleuder – den Höhepunkt jungpaläolithischer Jagderfindungen dar. Harpunen mit Widerhaken wurden aus Geweihspänen oder Knochen hergestellt. Harpunen sind streng genommen nur jene Wurf- oder Stoßwaffen, deren gezähntes Kopfstück sich vom Schaft ablöst, nachdem es in den Tierleib eingedrungen ist und deren Widerhaken das Lösen aus der Beute verhindern. Das Kopfstück bleibt entweder durch eine kurze Schnur (Riemen) mit dem Schaft oder mittels eines langen Riemens mit dem Jäger (Fischer) verbunden. Harpunen haben eine quer laufende Nute oder sind durchlocht, um die Schnur zu befestigen. Ist der Drehpunkt asymmetrisch zur Längsachse, stellt sich die Harpune infolge des Zuges der Schnur mehr oder weniger quer und wirkt wie ein Anker, der selbst bei starker Belastung in der Wunde bleibt. Eine Sonderform ist die auf das Magdalénien beschränkte Harpunenspitze auf Wurflanzen. Unklar ist, ob sich die aus Rengeweih hergestellte Harpune beim Auftreffen löste oder mit dem Schaft verbunden blieb. Spätpaläolithische, mesolithische und neolithische Harpunen sind vorwiegend aus Hirschgeweih bzw. aus langen Spänen, hergestellt. Sie wurden für den Fischfang, die Seehundjagd und die Jagd auf Landtiere verwendet. Man unterscheidet ein-, zwei- oder dreireihige Harpunen je nachdem, auf wie vielen Seiten sich Widerhaken befinden. Neuzeit Die Form der Harpune reicht vom einfachen Holzspeer mit einem oder mehreren Widerhaken bis zur Stahlharpune mit kürzerem Schaft und einer langen Leine oder einem Stahlseil zum Einholen der Beute. Das andere Ende der Leine ist an der Abschussvorrichtung befestigt. Kleine Harpunen für die Unterwasserjagd (Speerfischen) werden aus gewehrähnlichen Vorrichtungen abgeschossen, während Harpunen für die Waljagd von Kanonen abgeschossen werden, die fest auf Schiffen montiert sind (nachdem der Wal getroffen wurde, wird eine Explosionsladung gezündet, welche die Widerhaken ausfährt und das Tier tötet). In der Typographie heißt das Zeichen ↾ „Harpune“. Es bezeichnet die Zugehörigkeit einer Exklave zu seinem Territorium. Zwei Harpunen, deren Schäfte zueinander weisen, definieren die Beziehung. Robbenjagd bezeichnet die Jagd des Menschen auf Robben. Dabei machen sich die Robbenjäger die Tatsache zunutze, dass viele Robben zur Fortpflanzungszeit in Kolonien leben. Vor allem auf Inseln hatten die Robben vor dem Menschen nie Feinde zu fürchten und lassen sich daher problemlos töten. Die Tötung erfolgte ursprünglich durch Metallstangen, sogenannte Hakapiks, also stumpfe Waffen, um das Fell nicht durch Einschusslöcher zu entwerten. Überwiegend sind die Jäger heute aber auf die Nutzung von Schusswaffen übergegangen. Geschichte Die Jagd auf Robben gehört zur traditionellen Lebensweise jägerischer Populationen in allen Teilen der Welt, in denen Robbenarten vorkommen. Den Eskimos diente sie bis in die Neuzeit weitgehend zur Selbstversorgung, auch die Robbenjagd auf Gotland dauerte bis in die Neuzeit an. Dagegen wurden im 18. und 19. Jahrhundert durch Europäer vor allem die großen Kolonien der Nördlichen Seebären, Südlichen Seebären und Walrosse so stark dezimiert, dass viele Arten beinahe ausgerottet wurden. Bei den Seebären war das Fell der Hauptgrund, beim Walross das E.fenbein der Stoßzähne. Während diese Arten heute unter Schutz stehen, werden nun vor allem Sattelrobben getötet. Ökonomische Bedeutung Zentrum der Robbenjagd ist heute die Nordostküste Kanadas, wo Sattelrobben zur Gewinnung von Fell, Öl und neuerdings Fleisch getötet werden. Pro Pelz werden aus der Fettschicht etwa 12 kg „Blubber“ gewonnen. Dieser dient unter anderem der Gewinnung von Omega-3-Fettsäurekapseln. 2006 hat Kanada die Jagd auf 325.000 Robben erlaubt, davon 95.000 im Sankt-Lorenz-Golf und 230.000 im „The Front“ genannten Gebiet vor Neufundland. Die Quote 2007 liegt bei 270.000 Tieren. Der Erlös eines Robbenfells liegt bei 70 kanadischen Dollars. 2005 wurden so etwa 16 Millionen Dollar Einnahmen erzielt. Angesichts der Überfischung des Atlantiks durch Hochseeflotten, sehen die Fischer der Region in der Robbenjagd ein zusätzliches ökonomisches Standbein und verweisen auf das Wachstum des Bestands im letzten Jahrzehnt. Das kanadische Fischereiministerium schätzt den Bestand auf 5,8 Millionen Tiere. Zu den Hauptabnehmerländern für kanadische Robbenfelle gehören Norwegen, Dänemark und die Volksrepublik China. Zudem werden in Namibia alljährlich bis zu 100.000 Robben gejagt. Für die Jahre 2010 bis 2012 wurden Quoten von 86.000 Tieren pro Jahr festgesetzt. Nach Angaben des namibischen Fischereiministers sei die nachhaltige Nutzung der Kap-Pelzrobben an der namibischen Küste nicht nur wichtig für das Bruttoinlandprodukt, sondern würde zahlreichen Menschen ein Einkommen garantieren. Der aktuelle Bestand (Stand 2011) wird auf 1,5 bis 3 Millionen Tiere an der namibischen Küste geschätzt. Die Robben (Pinnipedia) sind eine Gruppe zum Wasserleben übergegangener Raubtiere (Carnivora). Der wissenschaftliche Name leitet sich aus dem Lateinischen von pinna, „Flosse“ und pes, „Fuß“ her, bedeutet also Flossenfüßer. Unter diesem Namen oder als Wasser-Raubtiere findet man sie manchmal auch in der Fachliteratur, am bekanntesten aber sind sie als Robben. Menschen und Robben Die Beziehung zwischen Menschen und Robben ist stark von der Region abhängig, in der sich eine menschliche Kultur befand. Sie begann sehr wahrscheinlich schon in der Altsteinzeit, aus der Gravuren in Robbenknochen und -zähnen bekannt sind. Aus der Kultur der Eskimos sind Robben bis heute kaum wegzudenken, bilden sie doch nicht nur eine bedeutende Nahrungsquelle, sondern liefern auch Haut für Leder und das Robbenfell für Pelze. Früher wurden auch Knochen zur Werkzeugherstellung, Sehnen für Bogen und Fett für wärme- und lichtspendende Öllampen genutzt. Auch anderen Völkern dienten Robben als Nahrungsgrundlage. So erlegten die Māori der Südinsel Neuseelands und die Aborigines australischer Südküsten Seebären und nutzten sie in ähnlich vielfältiger Weise. Seebären waren auch eine beliebte Beute der Ureinwohner des südamerikanischen Feuerland. Dagegen hatten die antiken Reiche des Mittelmeerraums wenig Berührung mit Robben, da hier nur eine Art, die Mittelmeer-Mönchsrobbe, beheimatet ist, die wahrscheinlich schon im Altertum eine Seltenheit war. Aristoteles lieferte eine Beschreibung dieser Robbe, die somit der früheste in schriftlicher Überlieferung erhaltene Vertreter der Tiergruppe überhaupt ist. Dass an Küsten liegende Mönchsrobben die Vorlage für die Sirenen der griechischen Mythologie waren, ist denkbar, bewegt sich aber im Bereich der Spekulation. Keine der angesprochenen Subsistenz-Jagden hatte vermutlich einen wesentlichen langfristigen Einfluss auf die Bestände der betroffenen Robbenpopulationen. Robben können an Plastiktüten sterben, weil diese für Quallen gehalten werden. Moderne Massenjagd Die große Zeit der Robbenjäger begann im späten 18. Jahrhundert, obwohl schon seit dem 16. Jahrhundert Schiffe einzig zum Zweck des Schlachtens von Robben ausgesandt wurden. Im gesamten 19. Jahrhundert waren im Nord- und Südpolarmeer Schiffe unterwegs, die an Inseln anlegten, um die dort in Kolonien lebenden Großrobben zu erschlagen. Besonders betroffen waren dabei die Seebären, deren Fell man als besonders wertvoll erachtete. Die Robbenjagden erreichten ein Ausmaß, das unter den Ausrottungen im Tierreich seinesgleichen sucht. So lagerten an den Juan-Fernández-Inseln in jedem Sommer etwa fünfzehn Schiffe gleichzeitig, deren Besatzungen jährlich 250.000 an den Küsten lagernde Seebären erschlugen und somit eine der größten Tierkolonien der Welt binnen fünfzehn Jahren restlos vernichteten. Der Antarktische Seebär, der zu etlichen Millionen Tieren an den Küsten subantarktischer Inseln beheimatet war, wurde von kreuz und quer durch das Südpolarmeer fahrenden Robbenjägern zwischen 1800 und 1830 beinahe ausgerottet. Die Südlichen Shetlandinseln wurden beispielsweise erst 1819 entdeckt, doch schon zwei Jahre später waren die fünfhunderttausend hier lebenden Seebären bis auf das letzte Exemplar getötet. Dass bei diesen Ausrottungsexzessen nur eine Art, die Karibische Mönchsrobbe (Monachus tropicalis), ausgestorben ist, ist eine erstaunliche Tatsache. Allerdings sind fast alle Robben in ihrem Bestand stark zurückgegangen, und manche Arten, die früher gewaltige Kolonien bildeten, leben heute nur noch in winzigen Grüppchen an den Küsten. Heute werden meistens andere Robbenarten getötet, denn die letzten verbliebenen Seebären stehen größtenteils unter Schutz. Es ist vor allem die Sattelrobbe, deren Jungtiere zur Gewinnung des Fells getötet werden. Diese Tötungen werden alljährlich von Protesten von Tierschützern begleitet, die öffentlichkeitswirksam mit den Gesichtern von Robbenbabys werben. Die traditionelle Jagd erwachsener Tiere durch die Eskimos wird im Gegensatz dazu meist auch von Naturschützern akzeptiert. Die Befürworter rechtfertigen die Notwendigkeit zur Dezimierung der Robben unter anderem mit dem Argument, dass eine nicht kontrollierte Robbenpopulation die Fischbestände plündere; Meeresbiologen gehen allerdings davon aus, dass der Rückgang der Fischschwärme nicht von den wenigen verbliebenen Robben, sondern von den Hochseeflotten der Industriestaaten verursacht wird. 1972 wurde als Zusatzprotokoll zum Antarktisvertrag das Übereinkommen zur Erhaltung der Antarktischen Robben (Convention on the Conservation of Antarctic Seals), kurz (CCAS) geschlossen. Am 5. Mai 2009 verabschiedete das Europaparlament ein Handelsverbot für zahlreiche aus Robben hergestellte Produkte wie Robbenfelle sowie unter Verwendung von Robbenöl hergestellte Omega-3-Kapseln. Eng begrenzte Ausnahmen gestatten einen Handel mit durch Eskimos erlegte Robben, für die ein Herkunftsnachweis erforderlich wird. Das Verbot sollte vor der nächsten Jagdsaison 2010 in Kraft gesetzt werden. Ein Hauptargument ist dabei nicht die wirtschaftliche Nutzung der Robbenbestände an sich, sondern die als nicht tierschutzgerecht eingestufte Art und Weise, in der die Tiere erschlagen werden. Die hauptsächlich am Handel mit diesen Produkten beteiligten Staaten Kanada und Norwegen legten bei der Welthandelsorganisation Beschwerde dagegen ein und erreichten damit, dass das Embargo mindestens bis zum 7. September 2010 ausgesetzt ist.